Chef startet mit Habitat ein Projekt zur Automatisierung von Anwendungen

Das Unternehmen Chef, das vor allem für die gleichnamige Continuous-Delivery-Plattform bekannt ist, hat ein neues Open-Source-Projekt namens Habitat ins Leben gerufen. Die Idee dahinter ist, einen Lebensraum für Applikationen anzubieten, der losgelöst von äußeren Gegebenheiten wie der Infrastruktur zum Ablauf und Bauen funktioniert. Chef bezeichnet das Konzept im Blog-Beitrag, der Habitat ankündigt, als Application Automation.

Rundum-sorglos-Pakete

Sämtliche Konfigurationen wie Build- und Laufzeit-Dependencies, Deployment-Strategien und Security-Auditing werden mit der Anwendungen gespeichert und zu Paketen gepackt. Die Steuerung des Builds und Ablaufs erfolgt über sogenannte Supervisor-Komponenten, die die Konfiguration verwalten und plattformspezifische Anpassungen vornehmen. Sie starten und überwachen die zugehörige Anwendung und koordinieren dynamische Upgrades. Mehrere Supervisor lassen sich in einem Ring zu Servicegruppen kombinieren.

Die mit Habitat verwalteten Anwendungen sollen grundsätzlich auf allen Plattformen von physischen Rechnern über Container bis zu PaaS-Angeboten gleichermaßen laufen, sofern sie den jeweiligen Anforderungen entsprechen. So will Chef auch Legacy-Anwendungen von ihren ursprünglichen Plattformen befreien. Durch die einheitliche, von der Anwendungsarchitektur unabhängige Schnittstelle nach außen entsteht zudem eine System, das dem Ansatz von Microservices ähnelt.

Die Details und Dokumentation finden sich auf der Habitat-Site. Dort gibt es außerdem noch eine Demo und ein Tutorial. Die Software ist quelloffen und steht unter der Apache-2-Lizenz. Die Binaries für OS X und Linux sind auf der Projektseite verfügbar. Eine Windows-Version soll in Kürze folgen. Der Sourcecode liegt auf GitHub. (rme)